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Waldwirtschaft
Wissenswertes über Wald und Holz im Freigericht
Die Waldfläche in Freigericht umfasst rund 1.280 ha, das sind knapp 1.790 Fußballfelder.
Der Gemeindewald Freigericht erfüllt außer der Holzproduktion zahlreiche weitere Funktionen. Hervorzuheben sind insbesondere die Erholungsfunktion und die Klimaschutzfunktion.
Die forstliche Betriebsplanung hat schon vor über zehn Jahren für den Gemeindewald Freigericht die naturnahen Waldentwicklungsziele „Buchengeprägter Dauerwald“ und „Edellaubbaumgeprägter Dauerwald“ festgelegt. Es wurde geplant, dass der Laubbaumanteil langfristig auf rund 60 % steigen soll. Diesem Ziel ist man in der letzten Dekade schon sehr viel näher gekommen. Heute wachsen bereits auf mehr als der Hälfte des Gemeindewaldes Laubbäume.
Die vorkommenden Nadelholzanteile wachsen überwiegend in Mischbeständen zusammen mit Laubholz.
In der multifunktionalen Waldbewirtschaftung besitzt der Arten- und Biotopschutz im Bereich einer ökologischen Landschaftspflege einen integrativen und bedeutenden Stellenwert.
Die Betriebsform ist eine naturnahe ökologisch ausgerichtete Waldwirtschaft. Es sollen Überschüsse als nachhaltig hohe Reinerträge erwirtschaftet werden. Der gesamte Betrieb ist PEFC-zertifiziert (Erläuterung: PEFC ist die Abkürzung für die englische Bezeichnung "Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes", also ein "Programm für die Anerkennung von Forstzertifizierungssystemen").
Hessen Forst
Weitere Informationen erhalten Sie auch auf der Homepage von Hessen-Forst: http://www.hessen-forst.de
Naturverjüngung und Holzproduktion
Nicht nur an Gedenktagen, wie dem „Tag des Baums“, werden Bäume im Freigerichter Wald gepflanzt. Dank der stetigen Bemühungen des Försters und seines Teams gedeihen Bäume aller Art.
Zur Waldwirtschaft zählt neben der Naturverjüngung auch die Erzeugung von nachwachsenden Rohstoffen (wie Bauholz, Holz für den Möbelbau) und ökologischem Brenn- bzw. Energieholz.
Durch diese beiden Eckpfeiler der Waldwirtschaft wird der Wald in seiner natürlichen Form erhalten und zugleich als Wirtschafsfaktor genutzt.Biotopbäume und Totholz
Immer noch herrscht in vielen Wäldern ein Biotopbaum- und Totholzmangel. Dieses ist aber wichtig, da es einen reichhaltigen Lebensraum für spezialisierte Tier- und Pflanzenarten bildet. In Freigericht ist man sich dieses Problems bewusst und hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, Biotopbäume zu pflegen und Totholzbestände in der Ursprünglichkeit des Waldes zu belassen.
Biodiversität
Biodiversität oder auch biologische Vielfalt gliedert sich in drei Säulen.
- Vielfalt der Ökosysteme (z. B. Lebensgemeinschaft von Tieren, Lebensraum und Landschaft)
- Artenvielfalt (z. B. das Pflanzen von Edellaubhölzern)
- Genetische Vielfalt innerhalb der Arten
Entwicklung der Freigerichter Biotope
Die Entwicklung der Freigerichter Biotope ist eine gemeinsame Aufgabe der Freigerichter Naturschutzrunde, auch FNR genannt (Zusammenschluss der örtlichen Naturschutzvereine), und der Kommunalen Forstverwaltung.
Während die FNR auf Freiflächen tätig ist, sorgt die Forstverwaltung im Gemeindewald für die Erhaltung und Neuschaffung von Biotopen sowie Tümpeln.
Sowohl die FNR als auch die Forstverwaltung legen Feuchtbiotope (kleine Tümpel) an, in denen z. B. Gelbbauchunken und Kreuzkröten (gefährdete Arten) eine Heimat finden. Darüber hinaus werden bestehende Tümpel und Biotop stetig gepflegt und somit ein wichtiger Beitrag zur Artenerhaltung der Amphibien und anderer Kleintiere gesichert.Broschüre "Unser Wald - Natur aus Försterhand
Die Broschüre "Unser Wald – Natur aus Försterhand" vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft informiert über den Wald und die Forstwirtschaft in Deutschland. Die Broschüre gibt Antworten auf zahlreiche Fragen rund um den Themenkomplex Wald, Forst- und Holzwirtschaft in Deutschland.
Kindgerechtes Informationsmaterial rund um den Wald
Ist das Reh die Frau die Frau vom Hirsch? Hand aufs Herz – können Sie diese Frage Ihrer Kinder auf Anhieb beantworten? Antworten auf diese und andere Fragen rund um den Wald enthalten die kostenlosen Informationsmedien des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).