Foto eines sonnendurchfluteten Waldes

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit heißt Zukunft gestalten – denn gemeinsam tragen wir alle die Verantwortung dafür, den kommenden Generationen eine lebenswerte Welt zu erhalten.

PEFC-Zertifizierung

PEFC-Zertifizierung

Logos von PEFC, es zeigt einen Nadel- und einen Laubbaum, beide sind grün

PEFC-Urkunde

Diese Urkunde bestätigt, dass der Waldbesitzer
an der regionalen Zertifizierung gemäß der Regeln des deutschen PEFC-Systems (Programme for the Endorsement of Forest Certification schemes, www.pefc.de) teilnimmt und sich mit der abgegebenen Selbstverpflichtungserklärung verpflichtet hat, die Waldbewirtschaftung nach den PEFC-Standards durchzuführen. Die neue Urkunde ist gültig bis zum 01.12.2025.

PEFC-urkunde
Der Freigerichter Gemeindewald ist seit dem Jahr 2002 PEFC-zertifiziert und daher wird er im PEFC-Jahresbericht 2015 dargestellt. Mit freundlicher Genehmigung des PEFC-Deutschland e. V. erhalten Sie diesen Bericht auch auf unserer Homepage.

"Aus den Zertifizierten Betrieben: Der Freigerichter Gemeindewald

Seit über 1000 Jahren im Dienste der Menschen

Der Freigerichter Gemeindewald mit einer Größe von 1.281 ha stockt auf einem großen Teil des kristallinen Mittelgebirgszugs des Hessischen Vorspessarts und liegt mit einer zweiten größeren Waldfläche auf einer Anhöhe in der Nähe der breiten Flussaue der Kinzig.

In der Landgrafschaft Hessen-Kassel wurde bereits im Jahre 1736 eine moderne Forstordnung erlassen, welche die späteren Schirmschlagverfahren der sich etablierenden deutschen forstlichen Lehre bereits vorausdachte.

Durch jahrhundertelange Waldnutzungen, insbesondere durch den umfangreichen Einschlag von Holz als einzigem Energielieferanten sowie als Bauholz, die Waldweide, die Schweinemast und besonders die ab dem 18. Jahrhundert verstärkt betriebene Streunutzung (Sammeln von herabgefallenen Laub und Nadeln; führt zu einer „Verarmung“ der Waldböden, Anm. d. Red.) hatte der Freigerichter Wald stark gelitten. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren viele Flächen nur noch mit schwach- oder schlechtwüchsigen Mittelwäldern mit den Hauptbaumarten Eiche und Buche bestockt. Diese ertragsschwach gewordenen Wälder schlechter Qualität wurden nun vermehrt in Kiefernforste umgewandelt, denen einzelne Lärchen und Fichten beigemischt wurden. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts kamen schließlich großflächige Umwandlungen des Laubholz-Mittelwaldes in ausgedehnte Fichtenschläge hinzu. Zu Ende des Deutschen Kaiserreichs war so der Höhepunkt des Nadelholzvorkommens im Freigerichter Wald mit knapp 70 % Flächenanteil erreicht.

Die Laubholzbeteiligung im Freigerichter Wald hat von 1972 bis heute wieder von 38 % auf einen Anteil von 54 % zugenommen, wobei viele Mischwälder entwickelt wurden, in denen die Rotbuche als natürlich vorkommende Baumart heute dominiert. Nach dem UN-Umweltgipfel von Rio de Janeiro im Jahre 1992 wurde die ökologische Waldbewirtschaftung im Freigerichter Wald bewusst weiter forciert. Bis heute sind auf diese Weise unter starker Laubholzbeteiligung arten- und strukturreiche Mischwälder hoher Produktivität entstanden. Heute wachsen im Freigerichter Wald wieder viele mächtige Bäume - oft mit reiner Biotopschutzfunktion.

Durch den praktizierten Schutz von einzelnen Biotopbäumen, Biotopbaumgruppen und vorkommenden Totholzstämmen auf der gesamten Fläche des Freigerichter Gemeindewaldes findet nach aktuellen Stichproben als Folge dieses integrativen Naturschutzansatzes ein Nutzungsverzicht auf einer reduzierten Bestandsgrundfläche von 5 % der Waldfläche statt.

Mit einem Vorrat von 324 VFm/ha (VFm/ha = Vorratsfestmeter pro Hektar; VFm beinhalten alles stehende Holz, Anm. d. Red.) und einem durchschnittlichen Zuwachs von 10 VFm/ha stellt sich der Gemeindewald Freigericht als ein ertragreicher kommunaler Forstbetrieb dar. Gerade der private Sektor wird mit dem Energieträger Holz in größerem Umfang (zwischen 2.500 bis 3.000 rm pro Jahr) versorgt. Die Nutzung des Holzes aus dem kommunalen Wald ist somit ein aktiver Beitrag der Gemeinde Freigericht zum Klimaschutz und erlöst zusätzlich ansehnliche Holzgeldeinnahmen in Zeiten knapper Kassen.

Die arten- und strukturreichen Freigerichter Wälder, welche durch die jahrzehntelange ökologische Waldbewirtschaftung geformt wurden, sind schließlich nicht nur von hohem Wert für die Biodiversität und den Waldnaturschutz, sondern darüber hinaus ein einzigartiger und noch dazu kostenloser Erholungsraum mit ursprünglichem Naturcharakter für die gesamte Bevölkerung.

Die seit dem Jahr 2002 bestehende PEFC-Zertifizierung des Freigerichter Gemeindewaldes ist ein weiteres öffentliches Bekenntnis zur gemeinwohlorientierten Verfolgung von Nachhaltigkeitszielen im Sinne der Agenda 21. [...]"

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